Wer so pauschal Misstrauen am Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk schafft, der sägt an den Fundamenten der Demokratie. Dabei ist die CDU gerade stärkste Kraft in Sachsen-Anhalt geworden. Was soll also diese vollkommen überflüssige Häme anderes sein, als eine Demarkationslinie im Sinne von: „Unser Rundfunk ist neutral, eurer ist befangen“ (Anmerkung: kein Zitat von Gondro!). Brauchen wir wirklich eine „Wir gegen Sie“-Mentalität? Das macht die Behauptung einer Nähe von mir zur SED natürlich noch ironischer, denn hier wird der Gegensatz Ost-West ja von Gondro selbst konstruiert.
Es ist schon bezeichnend, in einem Bundesland – von dem aus die CDU populistisch im Chor mit der AfD gegen die Rundfunkgebührenerhöhung agiert und Landtagskandidatinnen die Grenzen bei der Pressefreiheit ziehen –, sich anhören zu müssen, dass man als Pressevertreter eine Nähe zum Linksextremismus aufweisen würde.
Die CDU in diesem Bundesland hat ein systematisches Abgrenzungsproblem zur extremen Rechten. Dafür gab es in den vergangenen Jahren genügend Beispiele, von denen ich einige hier nennen werde und woraus sich kein simples „CDU-Bashing“ ableitet, sondern vielmehr ein Aufruf an die gemäßigten Teile der CDU in Sachsen-Anhalt, sich klarer abzugrenzen und auch wieder auf die Zivilgesellschaft zuzugehen.
2 Comments
Choc it · 11. Juni 2021 at 10:24
Diese Verbandelungen sind erschreckend. Auch wenn man sich (wie Bernstiel) davon nachträglich lossagt: Man hatte bis dato freiwillig Kontakt mit diesen Rechtsextremen, Interessenüberschneidungen sind also gegeben. Die Denke ändert sich nicht von den einen zum anderen Tag.
Transparenzkalender 2021 - OSTPROG · 22. Dezember 2021 at 18:53
[…] ein Pyrrhussieg für die Demokratie nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt […]