„Wer aus Leipzig kommt, der kennt die Brücke“, so Steffen Peschel. „Es ist auch ein Nadelöhr, weil es die größte Brücke für Radfahrer:innen über einen Kanal ist. Alle Radfahrer:innen aus Leipzig nutzen die Brücke, auch weil man damit den Autoverkehr sehr gut umgehen kann.“
Jörg Schwulst nennt die Brücke einen „Ort für kulturellen und sozialen Austausch. Mitten im grünen Herzen von Leipzig. Die größte Brücke in der grünen Ader, die sich durch die Stadt zieht.“
Daneben sei es auch die Symbolik, die Steffen Peschel anspricht. Zur Bewältigung der Klimakrise, so sagt er, sei es Aufgabe der Klimabewegung, Brücken zu bauen. „Von der Vergangenheit, über die Gegenwart, in die Zukunft und zum anderen natürlich auch zum überwinden der Gräben in der Gesellschaft, die drohen, immer weiter aufzureißen.“
Seine Hoffnung ist, dass das Bild der Sachsenbrücke mit den Klimastreifen über Leipzig hinaus eine Wirkung entfaltet. Man wolle Leipzig untrennbar mit dem Bild der Brücke verbinden. „Wir möchten da am liebsten auch ein neues Wahrzeichen schaffen für die Stadt.“
Sollte die Kampagne noch mehr Geld generieren, würde man sich sogar für die Anbringung von Klimastreifen in weiteren Städten engagieren. Das Interesse ist da. Aus Wiesbaden, Mainz, Herford und einem Vorort von München seien bereits Anfragen eingegangen.
Auch historisch könnte die Kampagne in Deutschland bisher einmalig sein. Bislang sei den beiden keine vergleichbare permanente Anbringung der Klimastreifen an einem Ort im öffentlichen Raum bekannt. Eine mobile Variante gibt es in Freiburg, in Form einer Klimaschutz-Straßenbahn. Und auch in Mainz sei ähnliches angedacht. Einzig Cottbus hat am Hauptbahnhof ein Design für die Außenfassade gewählt, dass an die Streifen erinnert. Laut der Deutschen Bahn, ist die Farbgebung aber nicht an die Klimasteifen angelehnt, sondern an eine freie künstlerische Interpretation des alten Bahnhofdesigns.
3 Comments
Jörg · 17. April 2022 at 8:50
Danke! Alles super auf den Punkt gebracht. Würde mich freuen, Dich am 30.4. auf der Brücke zu treffen.
Gunnar Hamann · 18. April 2022 at 17:10
Hallo Jörg,
danke! Ich bin leider am 30. April nicht in der Gegend, wünsche euch aber eine erfolgreiche Eröffnung und heute nochmal frohe Ostern!
Sandra · 24. April 2022 at 18:38
Hallo aus Bonn! Ich finde das eine ganz tolle Aktion. Es gibt auch ein Cello-Stück, in dem die Erwärmung vertont wurde. Der „Song of our Warming Planet“ wurde von Daniel Crawford , ein Student von der University of Minnesota komponiert. Wir haben den Stück schon öfters mal gespielt in Verbindung mit den Warming Stripe Banner von S4F bei lokalen Aktionen und kreativen Events in Bonn. Falls Ihr einen Cellisten kennt, wäre das vielleicht noch eine Idee zur offiziellen Eröffnung am 30. April in Leipzig. Siehe https://www.youtube.com/watch?v=8xv-2g6_Ml8 Unter diesem Link findet Ihr die Noten https://ensia.com/videos/a-song-of-our-warming-planet/